Geschichte

Hamninlopp

Råå Hafen (1878)

Bereits 2000 Jahre vor Christ kamen die Menschen den Fluß Råå herauf, dessen Mündung der Hafen ist. Saxus Grammaticus, der in den 12. Jahrhundert lebte, erzählt über die Schlacht zwischen den zwei Wikinger Angantyr und Starkodder, auf einem Platz, der heute ein Teil unseres Dorfs Råå ist. Ein Gedächtnis dieser Zeit ist die alte Kirche, der ältester Teil aus dem 12. Jahrhundert. Die Kirche ist das älteste Gebäude in Helsingborg.

Es gibt historische Notizen über Hütten aus dem 17. Jahrhundert die nahe an der Küste am Fluß Råå liegen. Nicht als dauerhaftes wohnen, aber zeitweilig während der Fischereisaisons. Von den frühen 18. Jahrhundert gibt es Beweise der dauerhaften Siedlungen. Die Dorfbewohner waren Fischer. Am Ende des 18. Jahrhundert waren es im Dorf bereits 41 Häuser mit 205 Einwohnern.

Dieser Teil von Schweden war bis 1658 ein Teil von Dänemark. Dies heißt, daß wir Dänen während eines längeren Zeitabschnitts gewesen sind, als, das wir Schweden gewesen sind. Dieses ist vermutlich einer der Gründe zum Gefühl der Rivalität zwischen Schweden und Dänen, aber auch dem Gefühl der Gemeinschaft mit dem Dänischen Volk. Dies wurde nicht wenig deutlich während des zweiten Weltkrieg, wo viele Fischer vom Dorf bei der nächtlichen Arbeit, Flüchtlinge vom besetzten Dänemark nach Schweden zu transportieren.

Der Strand von Råå ist ein guter Landungspunkt gewesen. Das Dorf ist folglich über die Jahrhunderte oft von Feinde heimgesucht worden. In 1522 versuchten die Deutschen in das Dorf einzudringen, wurden aber gezwungen sich zurückzuziehen. Im 1676 landeten die Dänen um zu versuchen das Land, was 1658 verloren war, zurück zu gewinnen. 1709 wurde Råå von den Dänen geplündert. Es wird erzählt das einige Frauen und Kinder die nicht fliehen konnten, sich in den Schornsteinen versteckt haben.

Fiskebatvidkaj

Fischerboote im Råå Hafen (1905)

1788 wurde das Dorf von der Russischen Flotte niedergebrannt. 32 der 41 Häuser wurden zerstört und 156 Menschen wurden heimatlos. Boote und Fischerausrüstung wurden auch zerstört.

Während der 19Th Jahrhundert war die fischerei eine wichtige Einnahmequelle. Von 1885 bis 1915 war Råå das größte Fischerdorf in Schweden mit 130 Fischerbooten. Während dieser Zeit fingen die Fischer mit längeren und längeren Fischerexpeditionen an, nördlich und südlich. Sie fanden ihre Plätze zum Angeln von südwärts an der deutsche Küste bis nördlich zu der Insel Läsö in Kattegatt. Die Fische wurden in den Häfen entlang der schwedischen und dänischen Küste verkauft. Eine Menge wurde in Kopenhagen verkauft. Die Fische, die gefangen wurden, waren hauptsächlich Heringe, Kabeljau, Scholle, Lachse, Steinbutt und Seezunge.

Das Leben der Fischer war weit von sicher. Von 1863-1940 verloren 38 Fischern von Råå ihre Leben auf dem Meer.

Während der ersten Jahrzehnten des 20Th Jahrhunderts war es möglich Thunfisch in Öresund während der Sommermonate zu fangen. Das Thunfischangeln war meistens für Sport und Freizeit. Thunfisch wurde mit gigantischen Angelgeräten gefangen. Es war ein exklusives Fischen für die wohlhabenden Bürger. Schwedens ehemaliger Kronprinz war einer von denen, die sein Glück im Thunfischangeln versuchten. Der größte Thunfisch der überhaupt im Öresund gefangen worden ist wog 400 Kilogramm. Das Thunfischangeln war ein Brunnen für das benötigte Nebeneinkommen der Fischer. Sie vermieteten ihre Fischerboote an den wohlhabenden Sportangler. 1964 war das letzte Jahr für Thunfischangeln im Öresund. Danach ist der Thunfisch nie wieder zurückgekommen.

Heute gibt es fast keine Berufsfischer mehr. Es gibt auch keine Frachter mehr die Råå als ihren eingetragenen Hafen haben. Werfte, die Boote bauen, gibt es auch nicht, nur für Unterhalt und Reparaturen. Aber heutzutage hat Råå einen gossen Jachthafen mit Platz bis zu 1100 kleine Jachten.

Snipa

„Snipa“ verwendetes för Schmuggeln (Modell/Råå Museum) (Snipa = schmaler Kahn)

 

Das Fischen war nicht immer eine rentables Einkommen.

Mitte des 19. Jahrhundert war das Fischen ein schlechtes Einkommen und in vielen Häusern verbreitete sich die Armut. Das Einkommen wurde durch das Schmuggeln verbessert. Das Schmuggeln wurde als zulässiges Einkommen und achtbare Arbeit angesehen. Die Dorfbewohner von Råå wurden berühmte Schmuggler. Männer sowie Frauen nahmen anbei teil. Das Schmuggeln wurde im Jahre 1840 ins System gesetzt als man einige Schmuggelfirmen gründete. Große schnellgerudete „Snipor“ für 10, 12, 14 oder 16 Männer wurden gebaut. Man schmuggelte hauptsächlich Schnaps und Gewebe, aber auch Tabak und Arsen. (Arsen wurde benutzt , um Ungeziefer zu bekämpfen). Als das Schmuggeln am meisten vorkam wurden jährlich 200 000 Krüge mit Schnaps geholt. (1 Krug = 3 Liter) Ziemlich regelmäßig gab es wilde Schlachten auch mit Schiessereien, zwischen Zollbeamten und Schmugglern. Viele trugen auch deutliche Verletzungen und Narben davon. Ende 1879 einigten sich Dänemark und Schweden auf neue Gesetze. Das Schmuggeln wurde schwierieger. In Jahre 1878 begann, um die Insel Anholt herum in Kattegatt, ein gewinnbringendes fischen. Gleichzeitig schlug eine fromme Wiederbelebung in das Fischerdorf ein. Die verbreitete Gesetzlosigkeit und das Trinken hörte nun auf!

Um 1880 herum war Råå eine der grössten segelnden Segelschiffgemeinschaften im Lande. Es gab 51 segelnde Schiffe, die Råå als eingetragener Heimhafen hatten. Man meint auch das Råå die grösste Anzahl von Kapitänen im Bezug der Bevölkerung hat. Mitte des 20. Jahrhundert gab es auch noch einige Dampf- und Motorschiffe die in Råå registriert waren.

Die meisten Fischerboote und viele der segelnden Schiffe wurden in Råå gebaut. Anfangs wurden die Boote am Strand gebaut. Aber nach und nach errichtete man eine Anzahl von Werften im Hafen.